Ende der EEG Förderung – Wie geht es weiter?
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Wie ist die Ausgangssituation?
Was steckt hinter der EEG-Förderung?
Im Jahr 2000 wurde das Gesetz zur Förderung der erneuerbaren Energien (EEG) verabschiedet. Grundgedanke dahinter war, die Energiewende voranzutreiben und erneuerbare Energien – wie zum Beispiel Photovoltaik – zu fördern. Das EEG sieht eine auf 20 Jahre festgelegte Vergütung für die Einspeisung von Solarstrom in das öffentliche Netz vor. Diese Einspeisevergütung endete somit am 31.12.2020 für die ersten Anlagen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um PV-Anlagen, die den gesamten erzeugten Strom in das Stromnetz einspeisen – sogenannte Volleinspeisungsanlagen.
Dein Anspruch auf die Vergütung des eingespeisten Solarstroms nach EEG endet nach Ablauf von 20 Kalenderjahren zzgl. dem Rest des Jahres, in dem die Anlage in Betrieb genommen wurde.
Beispielrechnung:
Du hast deine Anlage am 28.07.2004 in Betrieb genommen. Somit läuft die Förderung zum 31.12.2024 aus.
Wie geht es weiter?
20 Jahre EEG-Förderung sind vorbei – was nun?
Der Gesetzgeber hat im Jahr 2021 mit der EEG-Novelle eine vorläufige Anschlusslösung an die Förderung inklusive Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen geschaffen. Diese Lösung gibt dir die Möglichkeit, den Strom deiner PV-Anlage bis 2027 weiterhin ins Stromnetz einzuspeisen und deine Anlage vorerst wie gewohnt zu betreiben. Die Einspeisevergütung wird allerdings niedriger sein als die Vergütung zum Zeitpunkt der Installation deiner Anlage und orientiert sich am Börsenstrompreis – dem sogenannten Jahresmarktwert Solar. Diesen findest du unter: www.netztransparenz.de
Neben dieser „einfacheren“ Methode der Weiternutzung deiner Anlage gibt es noch folgende weitere Möglichkeiten.
1. Austausch oder Nachrüstung der Photovoltaikanlage
Mach deine alte PV-Anlage fit für die Zukunft – mit Repowering oder Neuinstallation
Eine alte PV-Anlage muss nicht das Ende deiner Solarnutzung bedeuten. Mit dem sogenannten Repowering hast du die Möglichkeit, deine Anlage auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Durch den Austausch von Modulen, Wechselrichtern oder anderen Komponenten kannst du die Effizienz deiner Anlage deutlich steigern und mehr Strom erzeugen – oft sogar auf der gleichen Fläche. So senkst du gleichzeitig deine Betriebskosten und sicherst dir langfristig eine zukunftsfähige Energieversorgung.
Möchtest du einen Schritt weitergehen, kannst du deine alte Anlage komplett abbauen und durch eine neue, leistungsfähigere ersetzen. Dabei profitierst du nicht nur von modernster Technologie, sondern kannst auch erneut die zu diesem Zeitpunkt gültige EEG-Neuanlagenförderung für weitere 20 Jahre in Anspruch nehmen.
Denk bitte daran, deine alte Anlage im Marktstammdatenregister als „endgültig stillgelegt“ zu melden. Die neue Anlage wird dann wie eine normale Neuanlage durch deinen Installateur bei uns angemeldet, und du registrierst sie als eigenständige Anlage im Marktstammdatenregister.
Solltest du deine alte Anlage stilllegen, ohne eine neue zu installieren, informiere uns bitte rechtzeitig. So können wir den Zähler ausbauen und dir unnötige Kosten ersparen.
Wir als RhönEnergie Gruppe sind dein verlässlicher Partner, wenn es um Repowering oder den Austausch deiner PV-Anlage geht. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für eine nachhaltige und effiziente Energieversorgung!
2. Umstellung auf Eigenverbrauch
Nutze deinen Solarstrom noch effizienter – wir unterstützen dich dabei!
Mit einer Umrüstung deiner Solaranlage auf Eigenverbrauch kannst du deine Stromkosten deutlich senken – je nach technischen Gegebenheiten sogar um bis zu 30 %. Wenn du zusätzlich einen Batteriespeicher einsetzt, steigt dein Eigenverbrauchsanteil auf bis zu 70 %. Somit sparst du bares Geld, da du den selbst erzeugten Strom direkt zu hause verbrauchst und weniger Strom aus dem Netz „einkaufen“ musst. Die überschüssige Energie, die du nicht zeitgleich verbrauchst, wird automatisch ins Netz eingespeist.
Ist Eigenverbrauch die richtige Wahl für dich?
Ob sich die Umrüstung auf Eigenverbrauch für dich lohnt, hängt von deiner persönlichen Situation ab. Wichtig ist, die mögliche Stromkostenersparnis mit den Umrüstungskosten abzuwägen. Sprich am besten mit deinem Elektroinstallateur über die nötigen Anpassungen deines Zählerschranks und lass dir die entstehenden Kosten erklären. Dein Installateur kümmert sich auch um die Beantragung des Zählerwechsels bei uns, der für die Eigenverbrauchsnutzung nötig ist.
Hast du steuerbare Verbraucher wie eine elektrische Wärmepumpe, einen Batteriespeicher oder eine Wallbox für dein Elektroauto? Dann lohnt es sich, über ein Energiemanagementsystem nachzudenken. Damit kannst du deinen Eigenverbrauch noch weiter steigern und deinen Solarstrom optimal nutzen.
Wir sind für dich da.
Gerne unterstützen wir dich bei der Umstellung, damit du das volle Potenzial deines Solarstroms ausschöpfen kannst!
3. Sonstige Direktvermarktung
Direktvermarktung als Volleinspeisung oder Überschusseinspeisung
Bei der Variante Volleinspeisung wird der Strom, den deine Anlage erzeugt, vollständig in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Vermarktung des eingespeisten Stroms erfolgt über ein Direktvermarktungsunternehmen.
Entscheidest du dich für die Überschusseinspeisung, nutzt du den erzeugten Strom zunächst für deinen Eigenverbrauch. Der überschüssige Strom, den du nicht selbst benötigst, wird ins öffentliche Netz eingespeist. Für diese Strommenge erhältst du Erlöse, die dir dein Direktvermarkter auszahlt. Dafür ist ein Vertrag mit einem Direktvermarkter deiner Wahl notwendig.
Direktvermarktung: Deine Vorteile und Voraussetzungen
Die sonstige Direktvermarktung bietet dir zusätzliche Flexibilität und die Chance, von Marktpreisen zu profitieren. Dein Strom wird über einen Direktvermarkter an der Strombörse verkauft und du bist nicht an die feste EEG-Vergütung gebunden. Stattdessen bekommst du die Erlöse aus dem Stromverkauf direkt – abzüglich der individuell festgelegten Vermarktungskosten. Diese sind variabel und unterliegen Marktschwankungen an der Strombörse.
Diese Option ist besonders interessant für größere Anlagen, bei denen sich die zusätzlichen Kosten der Direktvermarktung lohnen. Für PV-Anlagen mit mehr als 100 kWp ist die Direktvermarktung sogar verpflichtend, da hier keine Anschlussförderung möglich ist.
Damit die Direktvermarktung funktioniert, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein:
- Deine Anlage muss durch den Direktvermarkter fernsteuerbar sein (§ 10b EEG).
- Es muss eine viertelstundengenaue Messung (registrierende Lastgangmessung, RLM) durchgeführt werden.
Wir sind für dich da.
Das Angebot der RhönEnergie Gruppe.
Deine PV-Anlage hat dir viele Jahre zuverlässige Erträge durch die EEG-Förderung gebracht. Doch das Ende der Förderung muss keineswegs das Ende deiner Solarnutzung bedeuten. Ganz im Gegenteil: Jetzt hast du die Chance, deine Anlage zukunftsfähig zu machen und von neuen Möglichkeiten zu profitieren.
Ob du dich für die Anschlusslösung, ein Repowering, die Installation einer neuen Anlage oder die Umstellung auf Eigenverbrauch entscheidest – bei uns findest du nicht nur die passenden Informationen, sondern auch die Unterstützung, die du brauchst. Mit unserer Expertise und unserem Engagement begleiten wir dich auf deinem Weg zu einer nachhaltigen und effizienten Energieversorgung.
Nutze diese Gelegenheit, um deine Energiekosten zu senken, deinen CO₂-Fußabdruck zu minimieren und die Energiewende aktiv mitzugestalten. Gemeinsam machen wir deine Energiezukunft sicher.
Jetzt aktiv werden: Wir sind für dich da!
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