Wie nachhaltig ist Fernwärme heute? Und wie wird sie vollständig klimaneutral?

Fernwärme wird heute überwiegend effizient in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Damit wird der eingesetzte Brennstoff fast ganz in Strom und Wärme umgewandelt. Für die Klimaneutralität der Fernwärme müssen vermehrt erneuerbare Energien wie Großwärmepumpen oder grüner Wasserstoff genutzt werden.

Aktuell haben erneuerbare Energien zwar erst einen Anteil von rund 20 Prozent an der leitungsgebundenen Wärmeerzeugung in Deutschland, bis zum Jahr 2045 aber soll sie vollständig klimaneutral werden. Diesen Transformationsprozess hin zur klimaneutralen Wärmeversorgung schreibt das Wärmeplanungsgesetz vor. Fernwärme gilt neben Wärmepumpen als zentrale Heiztechnologie in der Wärmewende.

Das Gebäudeenergiegesetz wiederum verlangt, dass alle Heizungen ab bestimmten Stichtagen zunächst aus 65 Prozent erneuerbaren Energien und bis 2045 vollständig klimaneutral sein müssen. Fernwärme ist da besonders komfortabel für die Verbraucherinnen und Verbraucher: Der Wärmeversorger kümmert sich darum, dass die gelieferte Wärme nach und nach klimaneutral wird. Somit kann eine kostenintensive Umrüstung auf eine klimafreundliche Heizung, wie z.B. eine Wärmepumpe für den Kunden entfallen.

Bei Neuanschlüssen an das Fernwärmenetz muss die alte Heizung gegen eine Wärmenetz-Übergabestation ausgetauscht werden.