Rückenwind für den Tourismus

RhönRadBus seit 15 Jahren dauerhaftes Angebot der RhönEnergie Verkehrsbetriebe

FULDA/GERSFELD. Der RhönRadBus feiert Geburtstag. Vor 15 Jahren bekamen die RhönEnergie Verkehrsbetriebe den Auftrag von der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft (LNG) Fulda, eine dauerhafte Verbindung für Radfahrer von Fulda in die Hohe Rhön und zurück zu schaffen. Der Bus fuhr zunächst nur sonntags und an Feiertagen, seit 2015 ist er auch samstags unterwegs. Zwar gab es schon vor 2011 Busverbindungen für Radfahrer in die Rhön, aber diese Verbindungen waren nicht dauerhaft beauftragt.

Für Radfahrer ist der RhönRadBus ein ganz besonderes Angebot: Er fährt mit einem Fahrradanhänger die schönsten Ziele rund um den Milseburgradweg von Fulda über Hilders und die Wasserkuppe bis nach Gersfeld und retour an. In Fulda und Gersfeld gibt es Verbindungen zum Bahnverkehr, in Gersfeld auch zum Hochrhönbus Richtung Bischofsheim und Bad Neustadt. Der Bus startet samstags, sonntags und an Feiertagen in Fulda alle zwei Stunden von 10.05 Uhr bis 16.05 Uhr. In Gersfeld fährt der Bus von 10.09 bis 16.09 Uhr ebenfalls im Zwei-Stunden-Rhythmus.

„Der RhönRadBus ist mittlerweile zu einem Rückgrat des Rhön-Tourismus geworden“, lobt Johannes Metz, Geschäftsführer der Rhön GmbH. „Wir weisen unsere Gäste gern auf den Bus hin. Er hilft ihnen, in der Rhön Mobil zu bleiben und alles erleben zu können.“

Ganz wichtig ist der RhönRadBus auch für den 27 Kilometer langen Milseburg-Radweg, der von Petersberg-Götzenhof über Hofbieber nach Hilders führt. Markus Röder, Rathauschef von Hofbieber, betont: „15 Jahre RhönRad Bus – das ist eine ganz tolle Story. Seit 15 Jahren wird er genutzt von Menschen, die die die Rhön intensiv erleben wollen. Er stärkt den Tourismus, ist nachhaltig und kommt gut bei den Leuten an.“ Claudia Brandes, Bürgermeisterin von Petersberg, ergänzt: „Das Schöne an diesem RhönRad Bus ist, dass er nicht nur den Tourismus fördert, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger im Alltag einen großen Mehrwert darstellt. Denn man kommt ganz unkompliziert mit seinem Rad von Fulda in die Rhön und wieder zurück.“ Der Hilderser Bürgermeister Ronny Günkel fügt an: „Für die Tourismusgemeinde Hilders ist der RhönRadBus ein ganz besonderes und wichtiges Element, weil er bei Einheimischen wie Touristen den Horizont in der Rhön erweitert.“ Günkel nutzt den RhönRadBus auch privat: „Wenn der Akku mal leer ist, dann ist das mein Joker, um voranzukommen“.

Verantwortlich für den Betrieb des RhönRadBusses sind die RhönEnergie-Verkehrsbetriebe. Ihr Busse fahren von Anfang Mai bis Ende Oktober mit dem markanten Anhänger durch die Rhön. Für die RhönEnergie Gruppe hat die Verbindung einen hohen Stellenwert, erklärt Martin Heun, Sprecher der Geschäftsführung: „Das Angebot unseres RhönRadBusses ist bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen beliebt. Damit leisten unsere Busse einen ganz wichtigen Faktor zur Lebens- und zur Freizeitqualität in der Region. Und wir zeigen erneut: Wir sind der Herzschlag.“ Für den Erfolg des Angebots sprechen auch die stark steigenden Benutzerzahlen, ergänzt RhönEnergie-Geschäftsführer Dr. Arnt Meyer: „Als wir vor 15 Jahren die Linie übernommen haben, fuhren im Jahr 3000 bis 4000 Radfahrer mit. Heute sind es mehr als doppelt so viel. Das liegt auch daran, dass die RhönEnergie Verkehrsbetriebe ein leistungsstarkes und zuverlässiges Angebot machen.“ Thomas Lang, Geschäftsführer der RhönEnergie-Verkehrsbetrieben, erklärt: „Wir freuen uns, dass wir den Gästen in der Rhön mit unserer Dienstleistung die Rhön näher bringen können. Der RhönRadBus ist ein unverzichtbarer Teil des Tourismus in der Rhön geworden.“

Erstmals fuhr ein RhönRadBus am 1. Mai 2004. Ziel war es, ein attraktives touristisches Angebot entlang des Milseburg-Radwegs und auf die Wasserkuppe zu schaffen. Die Lokale Nahverkehrsgesellschaft LNG war aber zunächst vorsichtig: Sie beauftragte den Bus immer nur für ein Jahr. „Bis einschließlich 2010 erfolgte die Bestellung des Angebots jährlich auf Basis der vorhandenen Nachfrage“, berichtet LNG-Geschäftsführer Daniel Vollmann. Im ersten Jahr betrieb die Bahntochter RKH Regionalverkehr Kurhessen die Linie, dann folgte die Hamburger-Hochbahn-Tochter FBG Fulda Busgesellschaft. Der Bus fuhr zunächst nur sonntags.

Die Beauftragung für immer nur ein Jahr endete im Dezember 2010: Dann erteilte die LNG einen dauerhaften Auftrag zum Betrieb des RhönRadBusses, und zwar an die ÜWAG Bus GmbH, Vorgänger der RhönEnergie Verkehrsbetriebe. Am 1. Mai 2011 fuhr der RhönRadBus erstmals unter der Verantwortung der ÜWAG. Die Linie fand so viel Anklang, dass die LNG 2014 beschloss, die Busse auch samstags einzusetzen. Am 2. Mai 2015 fuhr der RhönRadBus dann erstmals an einem Samstag. Seit 1. Mai 2021 wird ein neuer Anhänger eingesetzt, der auch für E-Bikes geeignet ist. Dieser Anhänger kann von den Radlers selbst beladen werden. „Das entlastet das Fahrpersonal und erhöht zugleich die Sicherheit und Qualität des Fahrradtransports“, erläutert Vollmann.

Die meisten Fahrgäste hat der Bus im Mai und Juni sowie im September und Oktober. Durchschnittlich sitzen mehr als 15 Fahrgäste pro Fahrt im Bus. An den Feiertagen Feiertage 1. Mai, Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam sowie dem Tag der Deutschen Einheit nutzen besonders viele Menschen den RhönRadBus.

Begeistert vom RhönRadBus (von links): Rhön-GmbH-Geschäftsführer Johannes Metz, die Bürgermeister Markus Röder (Hofbieber), Ronny Günkel (Hilders) und Claudia Brandes (Petersberg) als Anlieger am Milseburg-Radweg, die RhönEnergie-Geschäftsführer Martin Heun und Dr. Arnt Meyer sowie von den RhönEnergie-Verkehrsbetrieben Geschäftsführer Thomas Lang, Busfahrer Eugen Piatetski und Prokurist Michael Schneider.

Foto: RhönEnergie

In den Anfangsjahren musste noch der Fahrer das Rad noch im Anhänger aufhängen. Heute können die Radfahrer den Anhänger selbst beladen.

Foto: RhönGmbh

Auch Schloss Bieberstein wird seit vielen Jahren vom RhönRadBus passiert.

Foto: LNG Fulda

Fulda, 27.05.2025