Blühwiesen für den Artenschutz
Eine nachhaltige Aktion der RhönEnergie Gruppe

Unser Beitrag für die Region

Nachhaltigkeit hat für uns einen hohen Stellenwert.

Als einer der größten Energieversorger in Hessen setzt die RhönEnergie Gruppe seit Langem auf Nachhaltigkeit. Denn der Schutz der Umwelt und des Klimas beginnt auf lokaler Ebene. Viele einzelne Maßnahmen summieren sich und entfalten zusammen eine positive Wirkung. In unserem Netzgebiet unterstützen wir dies nachdrücklich und haben daher die Aktion „Blühwiesen“ ins Leben gerufen.
Über die Aktion

Unsere Blühwiesen im Überblick

800 Quadratmeter

an fünf Standorten in und um Fulda.

Nahrungsangebot

für viele Dutzend Insektenarten.

Beitrag

zur Biodiversität in der Region.

Wozu sind Blühwiesen gut?

Zu den dringlichsten Aufgaben im Bereich der Ökologie gehört der Artenschutz. Besonders im Fokus stehen dabei die Insekten. Denn die Bestände der heimischen Insektenarten gehen seit Jahren stark zurück. Das ist besorgniserregend, weil diese Kleinlebewesen in der Natur eine wichtige Rolle spielen. Zum Beispiel als Nahrung von Vögeln. Vor allem aber erbringen Insekten (nicht nur die Bienen!) unverzichtbare Leistungen als Bestäuber – sowohl tagsüber, als auch nachts. Fast alle Nutzpflanzen – Obstbäume, Beerensträucher, Gemüse und Feldfrüchte – sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Ohne sie keine Ernte. Kurzum: Insekten sind unverzichtbar.

Es gibt viele Wege, etwas für den Erhalt der Insekten zu tun. Besonders wirksam ist es, für mehr blühende Pflanzen zu sorgen. Deren Nektar dient diesen kleinen Tieren als Nahrung. Dort, wo intensive Landwirtschaft betrieben wird oder die Landschaft zugebaut worden ist, sind Blumen häufig selten geworden. Das ist für die Insekten fatal. Deshalb werden inzwischen überall in Mitteleuropa gezielt Blühwiesen angelegt – seit einigen Jahren auch von uns, der RhönEnergie Gruppe.

Was man wissen muss: Blühwiesen sind keine Rabatten, die mit prächtigen Farben das Auge erfreuen sollen. Die Samenmischungen sind nicht mit Blick auf schönes Aussehen, sondern auf den Nutzwert zusammengestellt. Viele der Blühpflanzen, die Insekten willkommene Nahrung spenden, sind schlicht. Insofern sehen Blühwiesen oft eher unspektakulär und unaufgeräumt aus. Das sagt aber nichts über ihre ökologische Wertigkeit aus. Manche der Pflanzen blühen bereits im Frühjahr andere im Sommer und manche erst im Spätsommer. Damit ändert sich im Laufe des Jahres das Nahrungsangebot an die Insekten. So leisten „unordentliche“ Blühwiesen einen größeren Beitrag zur Biodiversität als so manche attraktive Blumenrabatte.

Wo befinden sich die Blühwiesen der RhönEnergie?

Als regionaler Energie- und Trinkwasserversorger unterhält die RhönEnergie Gruppe in ihrem Netzgebiet zahlreiche Anlagen: Hochbehälter, Brunnen, Trafo-Stationen und vieles mehr. Meistens sind sie von Rasenflächen umgeben. Das hat uns auf die Idee gebracht, auf unseren eigenen Liegenschaften Blühwiesen anzulegen und so einen Beitrag zum Artenschutz zu leisten.

Schon lange bevor die Stadt Fulda das Ziel verkündete, „Insektenstadt“ zu werden, haben wir auf drei Grundstücken im Stadtgebiet Fulda Testflächen angelegt. Wo bislang lediglich Gras wuchs, blühen jetzt kleine und große Blumen, je nach Jahreszeit unterschiedliche. Dies hat uns dazu ermutigt, nach und nach weitere Blühwiesen anzulegen. Inzwischen können wir an vier Standorten im Stadtgebiet zusammen bereits rund 400 Quadratmeter vorweisen. Und das ist erst der Anfang.
Hinzu kommen weitere rund 400 Quadratmeter am Zaun der großen PV-Freiflächenanlage bei Großenlüder-Müs an der B254 (Fulda-Alsfeld).

Standorte der Blühwiesen

Wie werden Blühwiesen angelegt?

Eine bisherige Rasenfläche in eine blühende Wiese zu verwandeln, ist mit Aufwand verbunden. Damit auf den ausgewählten Flächen Blühpflanzen wachsen und sich selbstständig vermehren, lassen wir den Boden vor der Aussaat in mehreren Arbeitsschritten professionell vorbereiten: Unser Gärtner trägt die Grasnarbe ab und lockert den Boden. Dann wird gesät. Dazu verwenden wir speziell zusammengestelltes Saatgut der Fachfirma Rieger-Hofmann.

Die qualitativ hochwertige Saatmischung enthält „Samen von gebietsgeeigneten Wildblumen und Wildgräsern aus gesicherten Herkünften in Deutschland“, die in die Region „Hessisches Bergland“ passen. Wenn schon, dann richtig!

Tipps für Blühstreifen im eigenen Garten

Sie haben einen großen Garten und würden gern selbst einen Beitrag zum Insektenschutz leisten? Nur zu! Doch beachten Sie bitte, dass es nicht ausreicht, ein paar Tütchen Wildblumensamen auf den Rasen zu streuen. Schnellwüchsige Gräser würden den Blumen kaum Chancen lassen.

Bereiten Sie den Boden der ausgewählten sonnigen Fläche im Spätherbst oder im zeitigen Frühjahr vor, wie oben beschrieben. Ab April bringen Sie den Samen aus und drücken ihn am Boden an. Die ersten Blumen sprießen bereits im (Spät-)Sommer, andere folgen im nächsten Jahr. Mit etwas Glück wird ihr Blühstreifen anschließend von Jahr zu Jahr üppiger und artenreicher. Das ist schön anzusehen und Ihr ganz persönlicher Beitrag zum Artenschutz.

Sie brauchen nun nichts mehr tun, denn die Blumen sind mehrjährig. Man lässt sie einfach wachsen und aussamen. Da muss nicht gemäht oder „aufgeräumt“ werden. Allenfalls können Sie im Spätherbst verdorrte Stängel abschneiden.

Denken Sie immer daran: Ein Blühstreifen ist kein gepflegtes Blumenbeet, sondern eine naturnahe Ansammlung unterschiedlich großer, oft auch unscheinbarer Blühpflanzen. Wenn Sie hochwertigen Samen kaufen, ist die Mischung so gewählt, dass sie verschiedensten Bienenarten und Insekten etwas bieten. Jede Art braucht andere Blüten.

Übrigens: Wenn Sie die gründliche Vorbereitung des Bodens scheuen, können Sie auch insektenfreundliche Stauden pflanzen.

Weitere Infos:

praxistipps.lbv.de
vielfaltsmacher.de

Unter „Blühwiese“ oder „Blühstreifen“ gibt es im Netz anschauliche YouTube-Videos.

Wiesenblumensamen können Sie zum Beispiel hier erwerben:

Rieger-Hofmann GmbH
www.rieger-hofmann.de

Hof Berggarten
www.hof-berggarten.de

Bingenheimer Saatgut AG
www.bingenheimersaatgut.de

Blauetikett-Bornträger
www.blauetikett.de

Wir für die Region

Als einer der größten Energieversorger in Hessen bestimmt das Thema Nachhaltigkeit seit Langem unser Handeln, sowohl in Standardprozessen als auch bei Sonderaktionen. In den Zusammenhang gehört auch der 2024 ins Leben gerufene RhönEnergie Nachhaltigkeitspreis. Damit wollen wir regionale Projekte würdigen und fördern: vom Naturschutz über Klimaschutz und Energiesparen bis hin zum schonenden Umgang mit Ressourcen. Denn erfolgreich umgesetzte Projekte motivieren andere Menschen, ebenfalls aktiv zu werden.

Als Motor der Nachhaltigkeit hat die RhönEnergie Gruppe im Jahr 2023 mit Anlagen, die ihr ganz oder teilweise gehören, 125 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom produziert – fast 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Weitere 100 Millionen Euro will die OsthessenNetz GmbH, die Netzgesellschaft der Gruppe, in den nächsten fünf Jahren in den Aus- und Umbau ihrer Netze investieren, damit der grüne Strom auch zu den Verbrauchern kommt. Unser Unternehmen hat ebenfalls erheblich dazu beigetragen, dass in seinem Netzgebiet immer mehr private Hausbesitzer und Unternehmen in Wärmepumpen, PV-Anlagen auf den Dächern sowie in eigene Stromspeicher investiert haben.

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